Einleitung: Was fällt Euch ein wenn Ihr das Wort Zivilcourage hört ein ?-> Militär.
Die ganze Klasse musste lachen und wir wussten spätens jetzt: Das werden spannende 90 Minuten. Wir stehen vor der Klasse 7A der Lörracher Neumatt-Schule. Die Schweiz und Basel
sind wenige hundert Meter von hier entfernt , doch am sprachlichen Ausdruck hört man diese Nähe nicht . Wir hören in der Sprache den Migrationshintergrund der Schüler.
Im Vorfeld wurden wir von den Lehrern und Betreuern darauf hingewiesen , dass es schwierige 90 min werden können.
Doch als wir hörten , dass die Schüler annahmen, es geht um Militär, wurde mir klar, wir werden 90 min lernen können. Hier war eine Schulklasse, die kreativ und offen für das war, was wir Ihnen anstelle des Englischunterrichtes anbieten würden.
So haben wir gelernt: Verliere ich mein Handy weil ich zu „blöd“ war, drauf aufzupassen, muss ich mich nicht wundern, wenn es weg ist. Doch wenn ich Glück habe, war es ’ne Möhre die keiner will und sie taucht wieder auf.
Eine spannende Zeit, bei der am Ende der 90 Minuten die Klasse eine Idee hatte, was Zivilcourage für Sie bedeuten kann und wie schön es sein kann, geholfen zu haben oder gar Hilfe zu erfahren. Kurzum eine tolle Zeit die zu keinem Zeitpunkt anstrengend oder gar schwierig war.
Die Gruppe an der Neumatt Schule in Lörrach: A.Onnasch, D.Siebold, B.Röhm
Thema: Das Thema Zivilcourage und die Bedeutung wurde mit den Schülern erst einmal besprochen, um ein Verständnis zu schaffen.
Verwendet haben wir den Film, der in einer anderen Gruppen hergestellt wurde (Filmgruppe, Grundschulgruppe) und den Fragebogen, ursprünglich von der „Straßengruppe“.
Unser Zeitplan
Vorstellung unseres Projekts
Was ist Zivilcourage? – Verständnis schaffen mit den Schülern
Film erste Hälfte
Zusammen die Fragebögen bearbeiten und darüber sprechen
zweite Hälfte des Films – und darüber sprechen, was da passiert sein könnte
Der Notfallkasten
Es stellte sich schnell heraus, dass nicht allen Kinder klar war, was Zivilcourage ist, was die Bedeutung davon überhaupt sein könnte. Dennoch konnte man sehen dass während der ersten Hälfte des Film sehr deutlich wurde, wie viele verstanden worum es ging. Mobbing, Abziehen, Belästigen, Zusammentreten! Ich merkte schnell dass die Einfachheit unseres Filmes seine Wirkung gezeigt hatte. Um den Fragebogen zu bearbeiten, mussten wir die Fragen in den passenden Jugendslang umformulieren und oft mit Beispielen versehen. Die Fragen wurden nach einander besprochen, bevor die Schüler sich erst alleine und dann in Gruppen Gedanken machen konnten. Uns gab es die Möglichkeit, in Kontakt mit den Schülern zu treten.
Während der Zeit konnten wir persönlich und auf Augenhöhe mit den Schülern sprechen und es gelang, an Hand des Filmes und der besprochenen Erfahrungen den Schüler die Bedeutung von „Zivilcourage“ zu vermitteln:
Dass eine ständige Präsenz davon wichtig in den Leben der Schüler und überhaupt unserer Mitmenschen jeden Alters ist, und das Zusammenleben durch ein wenig mehr Verständnis und Achtsamkeit zu auf eine gute Weise zu „schaffen“!
Ein Handy ist auch da um Hilfe zu holen, wenn man sieht das zwei „ein Anderes“ belästigen. Nicht nur, um einen „abzuziehen“ oder zu zocken.
Es waren sich alle einig, dass wenn man sein Handy verliert und es einem wiedergegeben wird, dass dann Jede und Jeder darüber glücklich sein kann!
Dass dies auch eine Form von Zivilcourage ist, wurden danach allen Bewusst, als eine Schülerin dies ihren Mitschülern erklärte. Man sah, wie die Schüler damit anfingen, sich untereinander damit auseinander zu setzen.
Der „Notfallkasten“ wurde dazu genutzt um die Besten Wünsche die man so an Weihnachten hat, sich zu wünschen, also weit weg von dem, was wir damit erreichen wollten uns es gab uns die Möglichkeit einen schönen und lustigen Abschluss zu finden. Das lag wohl auch an der Art unserer Ankündigung, nämlich dass dies ein „Wunsch-Kasten“ ist, und danach haben einige wohl gar nicht mehr hingehört: Dass es nämlich um Wünsche ging, die man in einer brenzligen Situation gerne zur Verfügung haben würde.
Der Film dient als gutes Sprungbrett und bereitet Wege, die man schlussendlich nicht planen kann. Es war für uns insgesamt ein eindeutiger Erfolg, ob sich die Klasse weiterhin an ein Projekt setzen wird, wissen wir nicht. Eins aber ist bestimmt angekommen: Was es mit dem Wort Zivilcourage auf sich hat, und dass alle was davon haben!
Dabei: Demis, Alex, Björn
Bericht von Alex und Demis