Montag, 30 Januar um 15 Uhr in der Loretto Grundschule Freiburg.
Nach Absprache mit der Leitung der Nachmittagsbetreuung und anschließender Information und Anmeldung durch einen Elternbrief hatten sich 7 Kinder für unser Projekt angemeldet.
Im Gepäck hatten wir zwei Stop-Motionfilme + Laptop und Beamer, Plakate und eine ordentliche Portion Tatendrang, da es nun endlich losgehen sollte.
Unser Projekt stützte sich auf die beiden Filme in denen jeweils Situationen (Rangeleien) aufgezeigt werden und wir darüber gerne erarbeiten wollten was dort passiert, was die Situation in den SchülerInnen auslöst, was man in solchen oder speziell in diesen Situationen tun könnte und ob solche Situationen vielleicht sogar auch auf ihrem Schulhof vorkommen. Des Weiteren sollte natürlich als erstes geklärt werden was denn der Begriff Zivilcourage überhaupt bedeutet und wir wollten abschließend hilfreiche „Regeln“ erarbeiten die als Stütze und auch als Anregung für andere SchülerInnen auf einem Plakat verewigt werden sollten.
Da Julian bereits ein Praktikum an der Schule absolviert hatte war die Freude der Kinder groß und wir konnten nach einer kurzen Aufbauphase bereits beginnen.
Wir begannen damit den SchülerInnen einen kurzen Überblick darüber zu geben was sie heute mit uns Beiden erwarten würde. Die Freude war natürlich groß als sie hörten, dass wir zwei Filme mitgebracht hatten.
Als erstes stellte sich natürlich die Frage was Zivilcourage überhaupt ist und bedeutet. Diese Frage stellten wir den Schülern. Nur eine Schülerin kannte den Begriff tatsächlich. Sie erzählte von einem Buch, das sie gelesen hatte und in dem es um Zivilcourage ging und was sie bedeutet. Als sie fertig war wurde allerdings schnell klar, dass alle SchülerInnen eine Idee davon hatten was man sich unter dem Begriff vorstellen konnte und wir wurde sehr von Geschichten und eigenen Definitionen überrascht. Man muss mutig sein sagte einer. Oder man muss helfen. Man darf sich nichts gefallen lassen.
Es stellte sich heraus, dass die Schule einen eigenen Konfliktbewältigungs-Plan hatte, der die Schüler dazu animierte Probleme selbst zu klären, sich durch sogenannte Streitschlichter helfen zu lassen und sie dadurch schon einiges an Verständnis gewonnen hatten.
Da das nun geklärt war begannen wir damit die Filme zu zeigen. Diese zeigen eine Rangelei und eine außenstehende Person und stoppen dann. Wir sagten den SchülerInnen sie sollten sich vorstellen sie seien diese Person und sollten sich nun überlegen was sie tun würden.
Von direktem Eingreifen über Hilfe holen waren alle Antworten dabei. Dies war nun der Punkt an dem wir versuchten diverse Ansätze zu kombinieren und mit den SchülerInnen „Regeln“ zu erarbeiten. Die Idee dahinter war zum einen etwas zu gestalten was sie immer wieder daran erinnern sollte was wir an diesem Nachmittag gemacht hatten und auch in der Öffentlichkeit der Schule zu zeigen was wir gemacht haben und somit zu erreichen dass durch die dadurch geweckte Neugier unser Projekt die Runde machen könnte.
Wir schafften es gemeinsam 4 Regeln zu erarbeiten die dabei helfen sollen wie man Handeln kann und aber auch sicherstellen, dass man selbst nicht in Gefahr gerät.
Als letztes hatten wir noch die „3 Affen“ in Form von Emojis dabei. Diese sollten zum einen für etwas Abwechslung sorgen und aber auch einen Bezug zum Thema herstellen.
Diese könnten die Schüler ausschneiden, ausmalen und auf ein Plakat kleben. Als dies geschehen war fragten wir die SchülerInnen was diese 3 Affen den nun überhaupt mit dem Thema zu tun hätten. Sie waren erstmal etwas ratlos. Nachdem wir ihnen dann allerdings durch verschiedene Impulse auf die Sprünge geholfen hatten war der Bezug zum Thema hergestellt und es entstand ein weiteres Plakat.
Abschließend gingen wir und die SchülerInnen und wir beide zurück in deren Klasse und sie durften über das Projekt berichten und nochmal wiederholen was sie gelernt hatten. Auch wir Berichteten und Reflektierten das ganzen mit der Betreuerin.
Im Großen und Ganzen waren wir sehr zufrieden mit dem was wir erreicht hatten und auch die Betreuerin + der Klassenlehrer, der nun noch dazu gestoßen war, bedankten sich und bekundeten die Bereitschaft, gerne wieder mit uns zusammen zu arbeiten.
Gemeinsam kamen wir aber auch zu dem Schluss, dass es eher schwierig ist an einem Montagnachmittag von den SchülerInnen noch viel Konzentration zu erwarten. Rollenspiele hätten sich in diesem Falle als bessere Mittel angeboten. Wir hatten also auch noch etwas gelernt und somit schlossen wir einen sehr runden Nachmittag zufrieden ab.
Dabei: Julian und Felix
Bericht von Felix